Vereinbarungsgemäß erhielten wir von unserem Partner cesta von den Jahresbericht betreffend unsere Omamas; in der Folge stellen wir diesen um Informationen aus den betroffenen Gemeinden ergänzt zur Verfügung.
Frau Iveta Bartosova (Iveta) ist als “Omama“ schon seit dem Jahr 2018 in Muranska Dlha Luka tätig und somit eine der ersten Omamas. Seit dem wir mit dem Verein cesta von als Verantwortlicher des Projektes als Partner zusammenarbeiten ist Iveta sozusagen auch „unsere Omama“.
Die um die 900, überwiegend Slowaken zählende Gemeinde, liegt in der Mitte der Slowakei. Der Ort wurde zum ersten Mal 1357 als Hoszu Reth erwähnt; der Name leitet sich von den ehemals großen Weiden des Herrschaftsguts von Burg Muráň ab. Die Einwohner arbeiteten als Köhler, Schäfer und waren in Sägen und Hammerwerken beschäftigt. Neben der Land- und Forstwirtschaft arbeiten sie heute auch in umliegenden Industriebetrieben.
Die Bilder zeigen Lage und Ansicht der Gemeinde sowie eine einfache Behausung einer Romafamilie.
Iveta arbeitet jetzt Vollzeit, halbtags als Assistentin mit Roma-Kindern im örtlichen Kindergarten und halbtags als Übungsleiterin mit Kindern zwischen 0 und 4 Jahren und deren Eltern.
Sie besucht im allgemeinen jede Familie einmal, manchmal auch zweimal pro Woche und organisiert sogenannte Elternclubs in der Gemeinde, die zur Vertiefung familienbezogener Themen dienen. Sie betreut 11 Kinder in insgesamt 431 Stunden.
Iveta hat dazu beigetragen, die kognitiven Fähigkeiten der Kinder und deren grob- und feinmotorischen Fähigkeiten auszubauen. Vielfach hatten die Kinder, deren Muttersprache Romani ist, bei ihr auch den ersten Kontakt mit der Slowakischen Sprache; die kontinuierliche Anwendung und damit Förderung der Umgangssprache ist wiederum wesentlicher Baustein in der Entwicklung und Intergration im Kindergarten und später dann in der Schule.
Während der Zeit des lockdowns, in der Familien kaum besucht werden konnten, wurde die Zeit zu Aus- und Weiterbildungen – auch in pädagogisch-didaktischer Hinsicht – genutzt und in gewissem Rahmen die Möglichkeit eines Fernunterrichtes erarbeitet. Auch Iveta nahm an den gemeinsamen Schulungen teil und absolvierte eine 4 tägige Schulung in Veľká Lomnica. Sie bestand aus vielen Workshops und Vorträgen, unter anderem zu den Themen Kommunikation mit und in den Familien; Konfliktlösung und Strategien zur Entwicklung der slowakischen Sprachkenntnisse der Kinder.
Iveta inmitten ihrer Schützlinge und bei der Arbeit mit einem Kind in einer Familie
Frau Soňa Hlavacova (Sonja) ist seit Juni 2021 bei cesta von als „Omama“. In Jelsava tätig. Sie arbeitet noch in Teilzeit, plant aber bald auf Vollzeit umzusteigen. Sie betreute 20 Kinder im Alter von 0 – 4 Jahren und deren Eltern. Dafür und für die Abhaltung von Elternclubs, die wir vorhin schon beschrieben haben, brachte sie 110 Arbeitsstunden auf. Gleich zu Beginn absolvierte auch sie die Einführungsschulung mit Experten für frühkindliche Entwicklung (ECD), dem Standardprogramm von cesta von.
Auch Jelsava liegt vergleichbar wie Muranska Dlha Luka in der Mitte der Slowakei. Der Ort wurde 1243 zum ersten Mal schriftlich als Ilswa erwähnt, er wurde von deutschen Berg-leuten gegründet. Nach dem Niedergang des Bergbaus trat das Handwerk in den Vordergrund.
Zu Beginn kämpfte Soňa mit der Passivität der Eltern und deren Mangel/ Interesse an Kommunikation. Nach mehreren Monaten beharrlichen und geduldigen Engagements und des Aufbaus von Vertrauen begann sie sich wohl zu fühlen; die Kinder und ihre Eltern sind mittlerweile viel kooperativer und lernwilliger.
Bilder der kulturell durchaus interessanten Kleinstadt Jelsava
Auch Sonja nahm an den gemeinsamen Schulungen teil. Sie bestand aus vielen Workshops und Vorträgen, unter anderem zu den Themen Kommunikation mit und in den Familien; Festigung der Bindung zwischen Kindern und Eltern; wie Armut die Entwicklung beeinflusst; Entwicklung der slowakischen Sprachkenntnisse der Kinder.
Die Bilder zeigen Sonja bei der Arbeit mit ihren Schützlingen